Lieschen (geb. 09/2016) ist für eine Dogo Argentino Dame recht klein.
Futter ist ihre große Leidenschaft und sie liebt es, sich mit einem Kauknochen in ihrem Bettchen zu verkrümeln. Ganz besonders bei nasskaltem Regenwetter, denn das ist nicht so ihres.
Sie ist eine gute Beobachterin, im Kopf hellwach und hat alles genau im Blick. So weiß sie recht schnell, wie das Gegenüber tickt, ganz gleich, ob Mensch oder Hund.
Bei Erstbegegnungen kann man sich sehr gut mit einem Leckerlie die ersten Pluspunkte verdienen, was das Kennenlernen mit ihr glücklicherweise doch recht entspannt macht. Denn Lieschen ist auch territorial veranlagt, schirmt ihren Bereich ab und meldet Besucher pflichtbewusst.
Sie sucht sich auch gerne Plätze, von denen sie aus alles gut im Blick hat. Außerhalb des Tierheims und somit ihrem Zuständigkeitsbereich, verhält sie sich ruhig und läuft gut an durchhängender Leine mit. Sie geht gelassen an der Straße und Autos interessieren sie nicht. Auch kann sie problemlos an Radfahrern, Joggern und Spaziergängern mit Kindern oder Kinderwagen vorbeigeführt werden. Denn grundsätzlich ist sie dem Menschen gegenüber offen.
Ihr Hobby sich als Türsteherin zu betätigen sollte sich im neuen Zuhause aber nicht verselbstständigen. Sie sollte sich bspw. nicht direkt an der Tür positionieren dürfen oder dergleichen. Dies könnte sonst auf langfristige Sicht doch zu Problemen führen und man zieht sich sonst einen kleinen Kontroletti heran.
Lieschen hat ein recht ausgeglichenes Temperament und ist nicht übermäßig bewegungsfreudig. Sie geht gerne spazieren, auch größere Runden, aber doch eher in ihrem gemütlichem Tempo. Hektik ist nichts für Lieschen.
Lieschen kann aber manchmal auch ein kleiner Sturkopf sein. Wenn sie etwas möchte, kann sie hartnäckig sein. Wenn sie ihr Ziel nicht erreicht, dann kann Frust aufkommen, den sie mit Bellen lautstark mitteilt
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Körperkontakt ist kein Problem für sie. Drinnen kuschelt sie auch gerne, draußen ist sie doch mehr mit Außenreizen beschäftigt.
Im Tierheim sind dauernd irgend welche Ablenkungen, einer ist immer am bellen und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Wenn sie im neuen Zuhause etwas zur Ruhe kommt, sich nicht dauernd zuständig fühlt und abgelenkt wird, kann sich dies vielleicht aber auch noch anders entwickeln und sie mehr den Körperkontakt suchen.
Bei Hunden testet sie an, präsentiert sich selbstbewusst und lässt sich von Artgenossen nicht gerne etwas sagen. Sie ist aber nicht auf Streit aus, sondern handhabt es eher nach dem Motto „willst du nix von mir, dann will ich auch nix von dir“. Es ist ja grundsätzlich immer eine Frage der Sympathie, wir können sie uns aber gut als Zweithund vorstellen.
Beim Menschen versucht sie zu Anfang sich durchzusetzen und die Regeln zu bestimmen.
Lieschen will davon überzeugt werden, dass der Mensch souverän ist. Ansonsten trifft sie die Entscheidungen und sei es nur welcher Weg auf der Gassistrecke genommen wird.
Wer nachgiebig ist, den steckt sie ruckzuck in die Tasche. Sind die Zuständigkeiten für sie geklärt und ist man konsequent, merkt man davon kaum etwas. Lieschen ist recht schnell zu überzeugen und gibt schnell das Kommando ab.
Allgemein sollte man Souveränität bitte nicht mit Härte verwechseln. Auch unser Lieschen ist ein Hund, der für leise, feine Ansagen empfänglich ist. Allgemein nimmt sie Stimmung des Menschen sehr gut war und reagiert auf diese.
Bisher zeigt sie sich nicht stark interessiert an Bewegungsreizen, ist ansprechbar und ist nicht übermäßig jagdlich motiviert. Katzen oder Kleintiere sollten aber trotzdem keine im Zuhause vorhanden sein.
Lieschen ist für jemanden mit etwas Erfahrung, aber auch für einen Anfänger mit der Bereitschaft, Unterstützung hinzuzuziehen, gut händelbar und eine angenehme Begleiterin im Alltag.
