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So, jetzt reichts endgültig!Seit dem 28.04.2023 wurden in unserem Zuständigkeitsbereich 21 Tiere ausgesetzt! 21 Tiere in einem Monat!Der Krönung war jetzt heute der Jack-Russell-Opa, der bei unseren Mülltonnen versteckt angebunden wurde.Wir können nicht sagen, wie lange der arme Kerl dort schon gesessen hat. Auf jeden Fall hat er erstmal einen Wassernapf gelehrt und sich dann auf das Futter gestürzt.Er ist nicht gekennzeichnet und definitiv ein Opa. Er hat extremen Mundgeruch, was meistens marode Zähne bedeutet, ist mager, ungepflegt und hat Umfangsvermehrungen an den Beinen.Wer Hinweise zu dem armen Kerl geben kann, darf sich gern per Mail an Tierheim@Tierheim-Lahr.de bei uns melden.Die Kommentarfunktion werden wir ausschalten! Warum? Weil wir keine Lust mehr auf Kommentare haben, die diese Straftaten – und genau das ist es – mit irgendwelchen Notlagen oder ähnlichem rechtfertigen wollen oder mit der Tatsache, dass ja noch eine viel schlimmere Straftat hätte geschehen können.
Frei nach dem Motto: Dir wurde zwar die Handtasche geklaut, aber du wurdest nicht niedergeschlagen, also hab doch Verständnis für den Täter, das war sicher eine Notlage.
Apropos Notlage…das ist ein Thema, von dem Tierheime ein Lied singen können!
Die Tierarztkosten, die man sich wahrscheinlich durch das Aussetzen sparen wollte, darf jetzt das Tierheim bezahlen. Und ja, auch wir müssen das bezahlen. Auch an den Tierheimen gehen die erhöhten Kosten nicht vorbei. Weder unsere Tierarztpraxis, noch unser Team war bisher bereit für einen dankbaren Händedruck zu arbeiten. Denn auch wir müssen unsere Rechnungen bezahlen.
Und ja, wir arbeiten! Wir wissen, dass manche Menschen der Ansicht sind, dass wir hier viel freien Platz haben und nur einfach keine Lust haben Tiere aufzunehmen.
Diese Menschen haben aber schlicht noch keinen Tag in einem Tierheim gearbeitet und wissen auch nicht, wie es ist einen Tag am Telefon die unzähligen Anrufe entgegen zu nehmen von Menschen, die glauben, dass Tierheime für alles eine Lösung haben.
Nicht falsch verstehen, wir lieben unsere Arbeit und machen sie mit Herzblut und tun, was möglich ist. Es gibt hier keine Mitarbeiterin, die nicht irgendein Tier aus dem Tierheim Zuhause versorgt, weil es entweder spezielle Pflege benötigt oder hier der Platz eng wird.
Aber wenn wir am Telefon die Auskunft geben, dass wir nicht aufnehmen können, dann weil das so ist.
Und so ist es eben in den meisten Tierheimen derzeit. Wir werden dieser Flut von Tieren, die die Menschen loswerden wollen oder müssen, nicht mehr Herr. Man kann nicht mal einfach ein neues Hundehaus bauen, weil jeden Tag Menschen anrufen, die ihren Hund abgeben wollen.
Und es gibt keinen Rechtsanspruch auf einen Platz im Tierheim. Als Tierhalter ist man zuallererst mal selbst für sein Tier verantwortlich!
Wahrscheinlich haben wir uns mit diesem Text bei manchem Leser unbeliebt gemacht, aber bei 21 Tieren war es jetzt einfach mal Zeit, deutlich zu werden.
Auch hier nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Menschen, die an unsere Schützlinge denken und uns mit Sachspenden versorgen oder auch monetär unterstützen, damit auch diese ausgesetzten Tiere die Versorgung bekommen können, die sie brauchen und verdient haben. Ohne euch würde es nicht gehen!

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